Die 76. Ausgabe des traditionsreichen Turniers bot kämpferische Partien bis zum Schluss.
Mit 22 Teilnehmern wurde die Vorjahreszahl (13) deutlich übertroffen, wenngleich einzelne Spieler wegen unterschiedlicher Vorkommnisse aus dem laufenden Turnier aussteigen mussten. Dennoch bot das Turnier einige positive Überraschungen, so etablierten sich die Hagenmeyer-Brüder mit guten Platzierungen endgültig als starke Spieler im Verein, während Mohamad Omar Dumairieh viele Ausrufezeichen setzte. Er besiegte Ayush Kumar (HSchV) und Luka Panic (HN-Biberach), beide über 1700 DWZ, zudem erkämpfte Omar sich gegen Jannis Hagenmeyer in einem fast vierstündigen Krimi ein Remis. Eine äußerst positive Entwicklung für den vor einiger Zeit eingewanderten Studenten, welcher sich nahtlos in die Vereinsgemeinschaft eingelebt hat und in der dritten Mannschaft weiter auf Punktejagd gehen wird. Hut ab!
Auch wenn die Spitze erneut von Enis Zuferi dominiert wurde, bestand erst nach der letzten Partie Gewissheit. Im Fernduell mit Oliver Zeyer (HN-Biberach) besaß Enis einen ganzen Punkt Vorsprung, jedoch konnte sich Zeyer aufgrund der Buchholzwertung noch leichte Hoffnungen machen. Er erfüllte seine Aufgabe mit einem schön herausgespielten Sieg gegen Sebastian Ludwig (HSchV), was diesen vom Podest katapultierte, da Richard Dudek (HSchV) dieses zweite Fernduell mit einem Sieg gegen Omar für sich entscheiden konnte. Wenige Minuten nach Zeyers Sieg musste Daniel Schäfer (HSchV) gegen Enis die Waffen strecken, als er in schwieriger Stellung und bei knapper Zeit einen taktischen Einschlag übersah.
Somit stand um kurz vor 23 Uhr fest: zum zweiten Jahr in Folge gewinnt Enis die Heilbronner Stadtmeisterschaft mit einem perfekten Score. Insgesamt war das sein achter Titel, damit zieht er mit dem bisherigen Rekordhalter Robin Stürmer gleich. Allen Siegern und Preisträgern gratuliere ich im Namen des Vorstands!
Alle Infos gibt es auf der Turnierseite.
Von links nach rechts: Daniel Schäfer (Ratingpreis), Richard Dudek (3. Platz), Enis Zuferi (1. Platz), Oliver Zeyer (2. Platz), Sebastian Ludwig (Ratingpreis).