Taktik aus dem wahren Leben (105)

von am Fr., 30. Dezember 2022 | Kommentare

Das Thema dieser Serie ist die „Taktik des Alltags“, also taktische Situationen, mit denen wir Normalsterbliche in unseren Partien konfrontiert sind. Wer genügend Partien gespielt hat, weiß, dass brillante Opferangriffe leider die Ausnahme bilden; entscheidend ist viel häufiger, die kleinen Chancen, die sich links und rechts am Wegesrand auftun, zu erkennen und zu nutzen.

Alle Beispiele kommen aus dem „wahren Leben“, entstammen also meinen eigenen oder Heilbronner Partien. Manchmal kam die Kombination oder taktische Möglichkeit aufs Brett, manchmal wurde sie jedoch auch übersehen. Die Spanne reicht vom simplen kurzzügigen Bauerngewinn bis zu komplexeren Kombinationen, bei denen klassische Motive eventuell in versteckter oder „verfälschter“ Form auftreten können. Hin und wieder ist auch mal eine „Perle“ dabei, entweder in Form einer Kombination „für die Galerie“ oder als gehaltvolle Stellung mit vielen interessanten Motiven und Möglichkeiten, die naturgemäß zum großen Teil unter der Oberfläche bleiben und erst in der Analyse auftauchen.

Auf den ersten Blick haben wir es mit einer typischen Wolgastellung zu tun: Schwarz hat einen Bauern weniger, dafür zwei halboffene Linien am Damenflügel und die harmonischere Figurenstellung. Wie sollte er am besten fortsetzen?


Lösung

Veröffentlicht unter Schachtraining

Kommentare:

Jul sagte am 5. Januar 2023 um 20:58:

Sehr interessant. Hab die Stellung auf den ersten Blick für meine Wolga-Partie gegen Schwäbisch Hall II vom November 2015 gehalten. Ganz ähnliches Motiv, allerdings sind die weißfeldrigen Läufer bereits abgetauscht. Vielleicht kannst Du daraus auch eine Aufgabe basteln, @Ramin? ;)

Ramin Geshnizjani sagte am 6. Januar 2023 um 11:02:

Ich merks mir mal vor :)

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