Anlässlich ihres 75jährigen Vereinsjubiläums luden die Schachfreunde des TSG Öhringen zu einer Simultanveranstaltung mit GM Fabian Döttling ein.
Eingeleitet wurde das Event mit einer Vernissage. Ich habe keine Ahnung, was das sein soll. Vielleicht kann sich jemand in den Kommentaren erbarmen, mir das zu erklären.
In einem geräumigen Saal der Sparkasse Öhringen durften sich 30 Schachspieler, alt wie jung, mit dem für Baden-Baden spielenden Großmeister messen. Nein, ich habe nicht vergessen zu gendern, es war kein einziges Mädchen da.
Ich zeigte mich als sehr großzügig, denn ich spielte nicht selbst mit. Außerdem löste ich einen Parkschein für mein am Bahnhof stehendes Auto, obwohl ab 18 Uhr kein Parkschein notwendig gewesen wäre…hoffentlich kann die Stadt Öhringen meine Spende in Höhe von 2€ gebrauchen.
Immerhin gab es im Spielsaal kostenlose Getränke und Snacks, wobei ich mich zurückhalten musste, nicht über die Chips herzufallen.
Abgesehen davon war es das ungewöhnlichste Simultan, was ich je sah. Dreißig Bretter sind schon sehr viel und wenn Fabian Döttling in jeder Partie Katalanisch oder ein zurückhaltendes Damengambit spielt, hätte ich mir denken können, dass es viel zu lange andauert.
Diese Erkenntnis hatten unsere fünf Mitstreiter Stephan Dietrich, Ole Wartlick, Jannis Hagenmeyer, Tobias Peng und Felix Hagenmeyer irgendwann auch. Wenigstens waren wir der „erfolgreichste“ Verein. Von sieben Remisen, welche der Großmeister abgab, holten Ole und Tobias sich zwei. Ole hatte in einer Maroczy-Bauernstruktur leicht Ausgleich erzielt, während Tobias unter Bauernopfer Druck auf die weiße Stellung ausübte. Aber es war schon 2 Uhr (und damit 7,5 Stunden Spielzeit!), da waren alle Teilnehmer platt. Ich war „schon“ um halb eins weg, als gefühlt noch 20 Bretter spielten, die Ergebnisse mir jedoch klar waren.
Ein Bericht, die Einzelergebnisse und Fotos finden sich auf der Seite des TSG Öhringen.
Besten Dank an die Öhringer Schachfreunde und die Sparkasse Öhringen für die Organisation!