Wer?
Okay, ein wenig Klärungsbedarf besteht sicherlich. Wer ist Roman Kulkovets?
Als der Krieg zwischen Russland und der Ukraine begann, tauchten einige Flüchtlinge auf. Eines unserer Vereinsmitglieder zeigte sich als Philanthrop, indem es eine Mutter mit ihren zwei Kindern bei sich zuhause aufnahm. Zufälligerweise konnte eines dieser Kinder ganz gut Schach spielen und so hießen wir Roman Kulkovets in unseren Reihen willkommen.
Seit März spielt er alle möglichen Events mit und besucht unser Training freitags. Mit 10 oder 11 Jahren eine Spielstärke über 1600 (realistisch gesehen wahrscheinlich höher) zu haben, sollte nicht ignoriert werden. Und er hat mich schon in einem Blitz-Minimatch besiegt 🙂 Er wurde auch gleich Württembergischer Vizemeister in der U12, wobei er sich nur dem Sieger Leonard Wylie geschlagen geben musste. Also durfte er zu den Deutschen Meisterschaften fahren!
Im Übrigen finde ich es schade, dass keiner der Teilnehmer/-innen etwas über die WJEM geschrieben hat, so hat auch keiner mitbekommen, dass Felix Hagenmeyer ebenfalls Vizemeister geworden ist, nur in der U16. Ergebnisse WJEM zum Nachschauen.
Romans Start bei der DJEM (bei welcher Simon Degenhard als Trainer unterwegs ist…sorry Simon, irgendwann holt jeden das Alter ein) war mit 2/2 furios. Hoffentlich seid ihr so aufgeregt wie ich! Roman, if you’re reading this, good luck!
Sofern ich die Angaben bei den direkt übertragenen Partien richtig verstehe, spielt Roman viel zu schnell. Simon sollte ihm erklären, dass der erstbeste Zug nicht immer der beste Zug ist und es sich durchaus lohnt, Kandidatenzüge zu vergleichen. Als ich in Romans Alter war, habe ich auch noch unverantwortlich schnell gespielt und erst als ich angefangen habe, etwas gründlicher nachzudenken, ist es mit meiner Spielstärke steil nach oben gegangen. In den Partien der Runden 3-5 habe ich eine Menge Leichtsinnsfehler ausgemacht, welche er mit etwas Ruhe hätte vermeiden können.
Joa das hatte ich bezüglich seiner Partien in der Jugendbundesliga angemerkt. Heute Morgen wurde er zum ersten Mal dafür „bestraft“. Ist halt schade, weil er aus unserer Erwachsenenperspektive mehr erreichen konnte…
Anscheinend hat mein Kommentar gewirkt; heute nachmittag investierte er immerhin eine Dreiviertelstunde. Leider verstand er die von seinem Gegner gewählte Nebenvariante überhaupt nicht.
Ich befürchte eher, dass jemand ihm vor Ort eingebläut hat, dass er gefälligst seine Zeit zu nutzen hat, was ihn eher verunsichert hat…aber das ist nur eine wilde Spekulation. Dieses impulsive Schnellspielen, bei welchem er schon viele natürliche Züge findet, stellt man nicht einfach so ab.
Hallo Robin, ich bin leider nicht für Roman als Trainer zugeteilt worden, dafür wildere ich bei der Konkurrenz: Alexander Honisch aus Bebenhausen liegt vor der 7.Runde in der u14 auf Rang 3. Das Langsamer spielen kommt bestimmt mit der Erfahrung… :))
Gruß