Taktik aus dem wahren Leben (55)

Das Thema dieser Serie ist die „Taktik des Alltags“, also taktische Situationen, mit denen wir Normalsterbliche in unseren Partien konfrontiert sind. Wer genügend Partien gespielt hat, weiß, dass brillante Opferangriffe leider die Ausnahme bilden; entscheidend ist viel häufiger, die kleinen Chancen, die sich links und rechts am Wegesrand auftun, zu erkennen und zu nutzen.

Alle Beispiele kommen aus dem „wahren Leben“, entstammen also meinen eigenen oder Heilbronner Partien. Manchmal kam die Kombination oder taktische Möglichkeit aufs Brett, manchmal wurde sie jedoch auch übersehen. Die Spanne reicht vom simplen kurzzügigen Bauerngewinn bis zu komplexeren Kombinationen, bei denen klassische Motive eventuell in versteckter oder „verfälschter“ Form auftreten können. Hin und wieder ist auch mal eine „Perle“ dabei, entweder in Form einer Kombination „für die Galerie“ oder als gehaltvolle Stellung mit vielen interessanten Motiven und Möglichkeiten, die naturgemäß zum großen Teil unter der Oberfläche bleiben und erst in der Analyse auftauchen.

Schwarz hat gerade mit 16… Tb8 seinen Bauern b7 gedeckt. Was hat er dabei übersehen?


Lösung


Kommentare

Taktik aus dem wahren Leben (55) — 3 Kommentare

    • a4 ist tatsählich eine gute Idee. Schwarz hat (mindestens) 3 Verteidigungsmöglichkeiten: Sc6, Lf5 sowie f5. Findest du gegen jede etwas überzeugendes? Wenn ja, welche würdest du als Schwarzer als kleinstes Übel auswählen?

      • 17. … Sc6 18.Lc6: bc6: 19.Tb8: verliert eine Figur
        17. … Lf5 18.b4 Db6: 19.Db6: Le4: ist materiell schlechter und die Dame ist weg
        17. … f5 18.b4 Db6: 19.Db6: fe4: dito

        17. … f5 18.b4 f4 19.ba5: fe3: 20.fe3: Tf6 21.Se5:
        weiß gewinnt 2 Bauern, was das geringste Übel für schwarz ist

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