Drei Runden sind bei der diesjährigen Stadtmeisterschaft gespielt. Die hohe Leistungsdichte des Feld ließ spannende Partien vermuten und wir wurden nicht enttäuscht!
In den ersten beiden Runden setzten sich die Favoriten grundsätzlich durch. Aufgrund der relativ hohen Anzahl an Spielern mit über 2000 DWZ kam es in Runde 3 gleich zu zwei Spitzenpaarungen:
Julian Bissbort bekam es mit Robin Stürmer zu tun, während ich (Enis Zuferi) Thomas Tschlatscher vorgesetzt bekam, welcher erst kürzlich einen massiven Sprung in Sachen Spielstärke machte.
In einer eher scharfen Variante des abgelehnten Damengambits entschied ich mich zu einem Bauernopfer mit weitreichender Kompensation. Thomas konnte meine Initiative nicht vollständig bremsen und sah sich einem kombinierten Angriff all meiner Figuren ausgesetzt, welcher in folgender Stellung kulminierte:
In der anderen Spitzenpaarung konnte Julian gegen Robin das Gleichgewicht lange Zeit wahren. Es kam zu folgender kritischen Stellung:
An dieser Stelle entschied sich Julian mit Weiß nach längerem Überlegen für das „ruhige“ Txf8+ und gegen das „scharfe“ Txe4 nebst cxb6. Wie ist letztere Variante aus weißer Sicht einzuschätzen?
Die Paarung endete letztendlich remis, sodass ich mich zeitweilig alleine an die Tabellenspitze setzen konnte. Hinter mir warten einige Spieler mit 2,5 und 2 Punkten. Eine Überraschung ist der vereinslose Rolf Wunderlich. Zwar verlor er gegen Thomas Tschlatscher, schlug dafür in Runde 3 den gestandenen Spieler Holger Spahn (Rochade Neuenstadt) in einem schwierigen Turmendspiel.
Die Top 4 müssen noch jeweils zwei Paarungen untereinander ausspielen und andere Spieler lauern. Es wird spannend bleiben!
Ergebnisse bis zur 3. Runde, Paarungen der 4. Runde und eine aktuelle Tabelle findet sich auf der Turnierseite.