Knapper Sieg gegen sieben Böblinger

Gleich am zweiten Spieltag kam es zum Spitzenspiel gegen Böblingen 2. Trotz zweier krankheitsbedingter Ausfälle konnten wir dennoch eine starke Mannschaft aufstellen, welche an fast allen Bretter mehr DWZ hatte als der Gegner.

Am schnellsten war mal wieder Tobias Peng. Mit Schwarz eine Remisvariante gewählt, dann mit f5-f4 einen Königsangriff gestartet und schon gewonnen. Wie es genau gekommen ist, konnte ich vor lauter Geschwindigkeit nicht sehen. Wieder eine sehr starke Leistung!

Nach gerade mal 2,51,5 Stunden zwang Tobi hier mit 27… Le2! seinen Gegner zur Aufgabe

Richard hatte an Brett 2 eine bessere Stellung aus der Eröffnung. Nachdem sich aber zu viel Material getauscht hatte, endete die Partie mit Remis und damit zu einem Zwischenstand von 2,5 zu 0,5 Punkte für uns.

Daniel hat mit Schwarz an Brett 7 in offener Stellung nicht den richtigen Zug in der Eröffnung gefunden. Die Stellung war damit leider direkt verloren. Er konnte noch ein paar Drohungen gegen den König durch Materialopfer aufstellen, aber letzendlich setzte sich das Mehrmaterial des Gegners durch.

Gegen einen der DWZ-stärksten Gegner habe ich mit Schwarz direkt eine Remis-Variante gewählt. Nach kurzem Überlegung habe ich das Remis dann auch angeboten, nachdem ich an den verbliebenen Brettern 6, 8 und 4 mit mindestens noch 1,5 Punkten gerechnet hatte. Das Endspiel war vielleicht etwas besser für mich, aber ich hatte vollstes Vertrauen in meine Mannschaftskameraden 🙂

Direkt nach meinem Remisangebot hat Adam an Brett 6 Remis gespielt. Hatte er nicht eine Mehrqualität? Wahrscheinlich war die Stellung doch nicht so einfach, aber 3,5 Punkte hatten wir jetzt schon mal.

Die Eröffnung und das Mittelspiel von Adrian an Brett 8 sahen auch ganz gut aus. Der Gegner konnte aber sehenswert über die weißfeldrigen Schwächen in Adrians Stellung eindringen und die Partie gewinnen. Bei nun 7 beendeten Partien und dem Zwischenstand von 3,5 zu 3,5 lag es nun an unserem Kapitän den Kampf zu entscheiden.

Die schwachen Bauern des Gegners auf a6 und c6, die bessere Zeit und die Spielstärke von Ramin sollten doch ausreichen um das Spiel zu gewinnen. Doch die gegnerischen Springer auf d5 und b4 konnten durch Bauern nicht vertrieben werden und die generische Stellung war erstmal nicht einfach zu überwinden. Auch Bauernhebel im Zentrum waren nicht möglich. Dann einfach mal hin und her ziehen und auf die Fehler des Gegners warten. In Zeitnot hat der Gegner dann auch die Qualtität eingestellt.

Mehr Zeit – Qualität mehr – sicherer König. Es war klar, dass der Sieg nur noch eine Frage der Zeit war. Ramin spielte geduldig und konnte auch eine überlegene Stellung aufbauen. Und wie oft in solchen Stellungen kommt irgendwann dann auch ein entscheidender Fehler vom Gegner

50… Db8-d8? war keine gute Idee: Durch 51. Txe6 konnte Ramin taktisch einen wichtigen Bauern gewinnen, weil 51… fxe6 an 52. Sxe6+ und Damengewinn scheitert.

Durch das öffnen der Linien für die Türme und die unsichere Königstellung sollte die Partie nun entschieden sein. Doch in Zeitnot verlor Ramin die Übersicht und nach mehreren Täuschen war die Qualität wieder verloren. Das entstandene Endpiel mit Turm + Springer gegen Turm + Springer sah stark nach Remis aus. Die verbleibenden Bauern waren alle am Damenflügel und es sollten bald weitere Bauern vom Feld verschwinden.

Ramin gelang es aber seinen Bauern bis nach a7 zu schieben und in der Folge wurden die schwarzen Figuren immer schlechter gestellt. Ramin gelang es dabei den eigenen König immer aktiver zu stellen und schließlich die Partie zu gewinnen. Insgesamt eine starke Partie von unserem Mannschaftsführer mit nur einem kurzen Aussetzer.

Durch den Sieg konnten wir gleich die Tabellenspitze übernehmen. Durch unseren starken und breiten Kader wollen wir dort auch erstmal bleiben!


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