Landesliga Runde 4: Auswärtssieg in Marbach

Gestern ging es nach Marbach. Mit dabei war erstmals unser neuer Spieler Nicolas Blum aus Frankreich, der sich mit einem Sieg gegen seinen Gegner auch gleich gut in Szene setzte. Der Mannschaftskampf selber ging mit 6:2 zu unserem Gunsten aus. Mit dem dritten Sieg konnten wir uns in der oberen Tabellenhälfte festigen und belegen gemeinsam mit Öhringen den dritten Platz.

Der 6:2 Sieg fiel sehr hoch aus, mit dem wir weder im Vorfeld, noch während des Turnierverlaufs rechneten. Den Anfang machte Thomas, der seinen Gegner schon in der Eröffnung überspielte. Nach einer Stunde stand es schon 1:0.Es dauerte noch etwas, dann fielen die nächsten Entscheidungen. Es gab ein Remis an Simons Brett. An Brett 1 stand es zu dem Zeitpunkt ungefähr ausgeglichen, Nicolas hatte ein zweischneidiges Spiel, das aber für ihn optisch besser aussah. Carole stand deutlich vorteilhafter. Ich hatte mir gerade einen Turm geholt im Austausch gegen Springer und 2 Bauern. Genauer gesagt, hatte mein Gegner darin abgewickelt, weil es für ihn wohl die beste Fortsetzung war. Allerdings wollte ich dann zu sehr forciert in ein Endspiel abwickeln und übersah einen Zwischenzug, der mich die Qualität geben ließ – ohne die beiden Bauern. Das darauffolgende Spiel zog sich noch dahin, aber es war mir klar, dass es verloren sein würde, wenn mein Gegner nicht patzte. Julians Gegner hatte die Entwicklung seines Königsflügels vernachlässigt und  spielte auf Qualitätsgewinn. Welchen er dann doch nicht annahm, weil er zu Recht erkannte, dass es ihn ins Unglück stürzen würde. Julian fand in dem Variantendickicht nicht den KO-Schlag (sofern es einen gegeben hatte) und das Spiel verflachte. Später im Endspiel stellte sein Gegner eine Figur ein, welches das Ende bedeutete. Wicki musste sich einem Königsangriff entgegen stemmen und es war eine haarscharfe Verwicklung, wo ein falscher Zug den Untergang bedeuten konnte. Hier gab es nach drei Stunden ein Remisangebot, welches Michael annahm.

Auf Robins Brett sah es dann mal nicht so gut aus. Irgendwann hatte sein Gegner den isolierten g-Bauer im Visier und dieser ging verloren. Robins einziges Gegenspiel bestand in einem möglichen Opfer auf c5, welches er später auch umsetzte. Nach einigen schwachen Zügen seines Gegners verwandelte Robin seine Verluststellung in eine Gewinnstellung. Sauber zu Ende spielte Carole ihr Spiel und die letzte Partie wurde von Nicolas auch zum Gewinn geführt.


Kommentare

Landesliga Runde 4: Auswärtssieg in Marbach — 3 Kommentare

  1. Ich stand nie (außer in der allerfrühsten Eröffnungsphase) ausgeglichen; zuerst stand ich überlegen, dann hab ich den Faden verloren und meine Stellung zielstrebig ruiniert, dann hat er die Sache mit einem grottenschlechtem Zug (Lh5) wieder gedreht.
    „Carole stand deutlich vorteilhafter als ihr Gegner.“ — mein allgemeinens Sprachgefühl sagt, das diese Formulierung extrem unvorteilhaft ist. Laß „als ihr Gegner“ weg!
    Du must nicht nur langsamer und weniger optimistisch spielen, sondern auch endlich mal den Unterschied zwischen Qualität und Turm lernen (hast du schon im letzten Bericht falsch gemacht.): Du hattest einen Turm für Springer und zwei Bauern bzw. eine Qualität für zwei Bauern. Rein materiell gesehen hast du da aber weniger, also nichts gewonnen, sondern geopfert bzw. eingestellt.
    Julian hätte zwar die Qualität opfern können, es aber nicht gemacht; sein Gegner hatte nie die Möglichkeit eine zu gewinnen. Den KO-Schlag gab es durchaus, sogar mehrmals.
    In zwei aufeinanderfolgenden Sätzen „es dann mal“ zu schreiben ist dann mal stilistisch weniger begnadet.
    Ich wußte gar nicht, dass ich gegen mehrere Gegner gespielt hab und nur einer davon meinen vorgepreschten G-Bauern attackiert hat.

    • Was meine stilistische Qualität betrifft, so gebe ich dir Recht, es ist einfach ungeschickt, total übermüdet und schnell einen Artikel zu schreiben, ohne diesen noch einmal zu überfliegen. Ich überarbeite diesen.
      Ich weiß, dass ich langsamer und gründlicher spielen muss, scheine derzeit aber nicht in der Verfassung zu sein, das hinzukriegen. Hoffe, dass sich das im nächsten Jahr ändert. Wenn ich deine Partie richtig im Kopf habe, hätte dein Gegner nicht mal Dxa2 machen können? Wo der schwarze Läufer noch auf f5 (glaub ich stand) stand? Hätte da deine Partie als Verluststellung betrachtet.

  2. Sein Läufer stand nur in der Eröffnung einen Zug lang auf f5, danach nie wieder. Ich stand tatsächlich sehr schlecht (streng genommen verloren) (das habe ich oben ja auch mit „zielstrebig ruiniert“ impliziert.), bis er sich mit Lh5 gefolgt von Dxa2 revanchiert hat. Er konte genau einmal Dxa2 machen, hat es auch gemacht, und das war schlecht von ihm.

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