Kurz notiert folgen hier einige Turniere mit Heilbronner Beteiligung.
Wir fangen bei WAMs an, was kurz für „Württembergische Amateurmeisterschaft“ steht. Diese Turnierserie wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Jugendlichen an einem Tag möglichst viel Spielpraxis bei klassischer Bedenkzeit zu geben. Gleichzeitig soll die Kinder-verrückt-mach-Zahl (sprich: DWZ, Copyright für den Begriff liegt bei Robin Stürmer) gesteigert werden, damit man bei Institutionen möglichst gut aussieht. Hohe DWZ = guter Spieler, man kennt es ja. Beispielsweise wird man dann in den Landeskader aufgenommen. Kurz meine Erfahrung mit dem Landeskader: man qualifiziert sich automatisch für die WJEM (supi) und der damalige Landestrainer IM Yaroslav Srokovski spendierte uns zwei Mal Mittagessen im McDonald’s. 50€, das reichte für sieben Menüs und jeweils einen Cheeseburger. Echt geil.
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Achso, ihr wollt wissen, was ich im Kadertraining gelernt habe? Hm…naja…ok, eine Sache: was eine „taktische Schwäche“ ist. Das wurde als „Figur, welche so oft gedeckt wie sie angegriffen ist“ definiert. Immerhin etwas.
Ok, ich bin wieder abgeschweift. Richard Walter nutzte die WAM-Gelegenheit gleich doppelt. Erst bei der „K.O.-WAM“ in Stuttgart am 15. Juni, eine Woche später in Murrhardt. Gemeinsamer Faktor war Tamiru Bartholomees. In Stuttgart gewann Richard, in Murrhardt revanchierte sich der Schwäbisch Haller Jugendspieler. Wohlgemerkt bei der Post-SG, nicht beim SK SHA.
Leonard Jüngling flog leider in der ersten Runde der K.O.-WAM raus.
Ergebnisse aus Murrhardt.
Eine Duftmarke setzte Simon Degenhard in Luxemburg. Genauer genommen in Echternach (ja, es gibt mehr als eine Stadt im Staat Luxemburg). Dort fand ein Schnellschachturnier statt, wobei der Modus ein wenig in Richtung Langschach ging. 40 Minuten Grundbedenkzeit mit 5 Sekunden erlaubt einige schöne Partien. Vor allem erlaubte sich Simon, ungeschlagen zu bleiben: er gab drei Remisen ab und zwar gegen IM C. Noe, Henrik Cernov (ein Jugendlicher, welcher besonders stark bei kurzen Bedenkzeiten ist) und GM Thorsten Haub. Sahnehäubchen war der schön herausgespielte Sieg gegen GM Vitaly Kunin zum Abschluss. Dadurch sicherte sich Simon einen 4. Platz mit einem Rapid-Elo-Plus in Höhe von 64.
Simons Scoresheet auf Chess-Results
Bericht auf ChessBase.com mit Partieausschnitt Simon vs. Kunin
Echternach oder Empoli, Hauptsache Italien. Naja, so ganz landen wir nicht in Empoli und schon gar nicht in Italien, sondern in Spanien. Genau genommen auf den Kanarischen Inseln in Arona (nicht zu verwechseln mit dem Arona in Norditalien). Dort spielen unsere „Brecher“ in der 1. Mannschaft, Fabian Bänziger und Theo Stijve, mit. Wo andere Leute Urlaub machen, spielen unsere Schweizer Schach. Leben durchgespielt.
Das Turnier hingegen ist noch nicht durchgespielt, was auch gut so ist. Denn Fabian steht mit 4,5/6 (insgesamt 10 Runden), darunter 2,5/4 gegen GMs sowie ungeschlagen, voll im Soll, was eine GM-Norm betrifft. Einen Sieg braucht er mindestens noch, denn seine Elo-Performance liegt mit 2546 noch unter der erforderlichen 2600. Wir drücken Fabian als auch Theo die Daumen!
(da es vor Kurzem beim Influencer IM Levy Rozman in Spanien fast mit der ersten GM-Norm geklappt hätte, sollte das für Fabian ein Kinderspiel sein – außerdem weiß ich jetzt, wo ich hingehe, wenn es mit den Normen schwierig wird…Serbein und Ungarn sind Schnee von gestern!)
Fabian live in Runde 7 – 27. Juni ab 18 Uhr
Fabians Ergebnisse auf Chess-Results
Theos Ergebnisse auf Chess-Results
Allen wünsche ich weiterhin frohes Schwitzen! Lasst euren Dieselmotor richtig aufheulen!