Taktik aus dem wahren Leben (106)

Einer meiner Gründe für diese Taktikserie war, auch während des coronabedingten Stillstands regelmäßig neue schachliche Inhalte auf unserer Website anzubieten. Nun läuft der Spielbetrieb längst wieder in vollem Schwung, sodass wahrlich keine Gefahr mehr besteht, dass die Website verwaist (solange uns die motivierten freiwilligen Berichterstatter nicht ausgehen ;-)). Einerseits ist das gut für diese Serie, weil damit zwangsläufig neue taktische Gelegenheiten entstehen (nicht dass mir das „Archivmaterial“ ausgegangen wäre – da exisiert auch noch Einiges!). Andererseits fehlt mir mittlerweile einfach die Zeit, um die Serie wie bisher fortzuführen. Ganz aufgeben will ich sie noch nicht, das heißt in Zukunft werden neue Aufgaben nicht mehr wöchentlich, sondern nur noch in unregelmäßigen Abständen freitags erscheinen. An dieser Stelle auf jeden Fall schon mal vielen Dank an alle interessierten Leser:innen (es ist ein schönes Gefühl, unerwartet und positiv auf die Serie angesprochen zu werden!), Kommentatoren und „Partienspender“!

Das Thema dieser Serie ist die „Taktik des Alltags“, also taktische Situationen, mit denen wir Normalsterbliche in unseren Partien konfrontiert sind. Wer genügend Partien gespielt hat, weiß, dass brillante Opferangriffe leider die Ausnahme bilden; entscheidend ist viel häufiger, die kleinen Chancen, die sich links und rechts am Wegesrand auftun, zu erkennen und zu nutzen.

Alle Beispiele kommen aus dem „wahren Leben“, entstammen also meinen eigenen oder Heilbronner Partien. Manchmal kam die Kombination oder taktische Möglichkeit aufs Brett, manchmal wurde sie jedoch auch übersehen. Die Spanne reicht vom simplen kurzzügigen Bauerngewinn bis zu komplexeren Kombinationen, bei denen klassische Motive eventuell in versteckter oder „verfälschter“ Form auftreten können. Hin und wieder ist auch mal eine „Perle“ dabei, entweder in Form einer Kombination „für die Galerie“ oder als gehaltvolle Stellung mit vielen interessanten Motiven und Möglichkeiten, die naturgemäß zum großen Teil unter der Oberfläche bleiben und erst in der Analyse auftauchen.

Gemäßt der Devise „alle zur Party einladen“ rochierte Weiß in der Diagrammstellung, um auch den Damenturm im Angriff zu nutzen. Findet jemand etwas Zwingenderes?


Lösung


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