Taktik aus dem wahren Leben (40)

Das Thema dieser Serie ist die „Taktik des Alltags“, also taktische Situationen, mit denen wir Normalsterbliche in unseren Partien konfrontiert sind. Wer genügend Partien gespielt hat, weiß, dass brillante Opferangriffe leider die Ausnahme bilden; entscheidend ist viel häufiger, die kleinen Chancen, die sich links und rechts am Wegesrand auftun, zu erkennen und zu nutzen.

Alle Beispiele kommen aus dem „wahren Leben“, entstammen also meinen eigenen oder Heilbronner Partien. Manchmal kam die Kombination oder taktische Möglichkeit aufs Brett, manchmal wurde sie jedoch auch übersehen. Die Spanne reicht vom simplen kurzzügigen Bauerngewinn bis zu komplexeren Kombinationen, bei denen klassische Motive eventuell in versteckter oder „verfälschter“ Form auftreten können. Hin und wieder ist auch mal eine „Perle“ dabei, entweder in Form einer Kombination „für die Galerie“ oder als gehaltvolle Stellung mit vielen interessanten Motiven und Möglichkeiten, die naturgemäß zum großen Teil unter der Oberfläche bleiben und erst in der Analyse auftauchen.

Alle zur Party einladen

Angreifen ist wie Feiern: Je mehr Leute/Figuren mitmachen, desto mehr Spaß macht das Ganze. An diese Empfehlung hielt sich auch der Weiße in der heutigen Stellung. Wie zerlegte er sehenswert die schwarze Königsstellung?

Lösung


Kommentare

Taktik aus dem wahren Leben (40) — Ein Kommentar

  1. Rein gefühlsmäßig sollte das Opfer auf g6 gewinnen. Der schwarze Damenflügel kann bei der Verteidigung nicht mithelfen, die schwarze Dame ist an die Verteidigung des Te8 gebunden, nach Sg5 kommt der Tf1 schnell zum Einsatz und falls Schwarz überraschenderweise den ersten Ansturm überlebt, pflückt man d6 und e6 ab, wonach man immer noch das Endspiel gewinnt. Die Stellung ist dermaßen gut, dass ich ohne groß rumzurechnen opfern würde.

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