Mission Klassenerhalt gestartet

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ist unsere Zweite aus der Landesliga Unterland in die Verbandsliga Nord aufgestiegen. Nahezu unverändert geht die Mannschaft die Mission Klassenerhalt an, wird zusätzlich sogar noch durch Severin verstärkt.

Wurde die Mission anfangs noch als nahezu unmögliches Ziel ausgegeben, korrigierte Robin nach Sichtung der Aufstellungen das Schwierigkeitsniveau auf “nur noch” sehr sehr schwer. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass unsere erste Acht rein nach DWZ-Stärke im Mittelfeld rangiert. Dies bedeutet bei bis zu vier Absteigern jedoch wenig.

Nach kurzer Hektik am Samstag Abend um die Spielberechtigung der Jugendspieler, standen wir am Sonntag um 10 Uhr zum ersten Spieltag in Kornwestheim bereit. Dass Kornwestheim, die sich im Vorjahr am grünen Tisch retten konnten, keine einfache Herausforderung sein wird, mussten wir bei der WSSM am eigenen Leib erfahren. Robin, Nicolas, Julian und ich wurden damals mit 3:1 klar in unsere Schranken verwiesen. Das Schreckensbild der Jugendlichen, die uns erst über das Brett gejagt hatten um sich direkt danach wieder seelenruhig ihren Handyspielen zu widmen, wird Julian wohl nie wieder loslassen.

Der Mannschaftskampf spitzte sich relativ schnell an zwei Brettern zu. Daniel, der am Vorabend noch mit Severin die Mannschaft tauschte, kam mit Schwarz an 8 sehr gut aus der slawischen Eröffnung und konnte bereits im 25. Zug den vollen Punkt einstreichen. Damit konnten sowohl er, als auch Severin trotz des kurzfristigen Mannschaftswechsels voll punkten. Hoffen wir, dass der Verband bis zum nächsten Kampf entscheidet, ob wir Daniel nun in zwei Mannschaften als Jugendspieler melden dürfen “oder” nicht. (Anmerkung Julian: die Spielberechtigung ist mittlerweile da und auf der Oberliga-Ergebnisseite unter der Kategorie Rundschreiben einsehbar). Relativ zeitgleich mit Daniel beendete Robin seine überlegene Partie an Brett 1 gegen den starken Jugendspieler Danny Yi. Hier seine von ihm kommentierte Partie, wie immer ohne Engine-Analyse:

Gestärkt durch die beiden Siege, konnte Ramin in leicht schlechterer Stellung und angeschlagen durch eine Erkältung remisieren. Nach einer wenig spektakulären Partie entschied auch ich mich zur fairen Punkteteilung, womit es relativ früh 3:1 für uns stand. Der Mannschaftskampf schien bereits in trocken Tüchern, da es so aussah als würden wir an den vier verbleibenden Brettern noch zu mindestens einem Sieg und zwei Unentschieden kommen. Leider konnte Kim-Luca jedoch mit Weiß im Alapin seinen Vorteil, den er durch eine schöne Kombi erspielt hatte, nicht in eine klare bessere Stellung ummünzen und durfte am Ende sogar noch über eine Punkteteilung glücklich sein. Patrick verlor gleichzeitig an Brett 2 in einer Caro-Kann-Variante gegen den Mannschaftsführer der Heimmannschaft.In den letzten laufenden Partien stand Jürgen sehr ausgeglichen. Mehr Sorgen machten wir uns um unseren “Zeitnot-Junkie”. Julian hatte es wieder geschafft, in einer seiner favorisierten Gambit-Varianten zu viel Zeit in der Eröffnung liegen zu lassen und für 25 Züge nur noch 5 Minuten auf der Uhr zu haben. Aufgrund der Zeitnot ließ er den Gegner – der zeitweise kaum noch eine Figur bewegen konnte – komplett von der Schippe und musste schlussendlich selbst ums Überleben kämpfen. Währenddessen überzog der Gegner von Jürgen an Brett 3 das Endspiel und Jürgen machte den ersten Mannschaftssieg der noch jungen Saison klar. Da auch der Gegner von Julian das Endspiel nicht für sich entscheiden konnte und sich mit einem Remis zufrieden gab, stand der 5:3 Auswärtserfolg fest.

Am 29.09.19 erwarten wir zum ersten Heimspiel mit Sontheim/Brenz eine weitere Mannschaft auf Augenhöhe. Da Sontheim jedoch am ersten Spieltag eine nominell deutlich stärkere Mannschaft ärgerte und gegen Stuttgart-Wolfbusch remisierte, wird wohl auch diese Herausforderung nicht kleiner.