Trick mit dem Hut!

Okay, ich verspreche, dass das das letzte Event dieser Saison ist. Wobei die Saison streng genommen am 30.06. vorbei ist (zumindest nach meinem Kenntnisstand), da das Schuljahr aber noch nicht vorbei ist, zähle ich das folgende Turnier noch zu dieser Saison. Es geht um den Baden-Württembergischen Schulschachpokal, bei welchem wir traditionell große Erfolge feiern können. Nach einer kleinen Durststrecke in den Jahren 2011-2013 schickt sich ein neues Team an, diesen Wettbewerb in unserem Namen zu dominieren.

Der Kern des siegreichen Teams des Robert-Mayer-Gymnasiums von 2014 und 2015 blieb bestehen: An den Brettern 1 und 2 blieben Simon Degenhard und Kim-Luca Lahouel (beide HSchV), ebenso änderte sich bei Brett 3 in Form von Alexander Eurich (HN-Biberach) nichts. Einzig an Brett 4 probierten wir (mal wieder) etwas Neues, so wurde der aufstrebende Noah Geltz (ebenfalls HN-Biberach) aus der zweiten Schulschachmannschaft abgezogen, um die „Erste“ zu verstärken. Dies hatte zur Folge, dass wir nur mit einer Mannschaft antreten konnten, jedoch wissen wir: man kann nicht alles im Leben haben.

An einem ungewöhnlichen Termin, einem Mittwoch (13. Juli 2016), wurde das Turnier in Ettlingen ausgetragen. Damit wurde die Tradition gewahrt, dass das Turnier alternierend in Baden und Württemberg stattfindet. Sonst wurde aber immer freitags gespielt, aber besser mittwochs als gar nicht an einem Schultag, ich habe schon gehört, dass Schulschachturniere im Kreis Karlsruhe samstags stattfinden…wofür sollte man denn sonst Schulschach spielen, außer um schulfrei zu haben? *zwinker*

Leider war Saygun Sezgin aufgrund von Notenkonferenzen verhindert und auch meine Wenigkeit blieb mal zuhause, dafür war mit Nadine Lahouel eine erfahrene Betreuerin dabei, die die Jungs bei den letzten beiden Deutschen Schulschachmeisterschaften schon begleitet hatte. Als männliche Ergänzung und Koordinator fungierte Thomas Leykauf, sodass von Seiten der Betreuer alles für den großen Wurf vorbereitet war.
Sayguns Abwesenheit hatte den unerwünschten Nebeneffekt, dass die Teams des Justinus-Kerner-Gymnasiums nicht teilnehmen konnten, also musste das RMG alleine die Heilbronner Sache vertreten.

Nach den letzten beiden Schulschachpokal-Turnieren hätte man denken können, dass es gar nicht besser geht. Glücklicherweise wurden wir eines Besseren belehrt! Der Start war im Gegensatz zu den letzten Jahren nicht holprig. Verloren wir 2014 in den ersten beiden Runden sogar ein Spiel, mussten die Jungs 2015 immerhin noch ein Remis in der Anfangsphase abgeben.
Dieses Jahr startete das Team mit zwei deutlichen Siegen, und in der dritten Runde setzte es für das Kant-Gymnasium Karlsruhe eine 4:0-Klatsche. Die Anfangsphase des Turniers war also mit Bravour bestanden, was konnte noch schiefgehen?!

Bad Boys in action - Teil 1 - Simon leider abgeschnitten, dafür fleißig am Mitschreiben!

Bad Boys in action – Teil 1 – Simon leider abgeschnitten, dafür fleißig am Mitschreiben!

Boys in action - Teil 2

Boys in action – Teil 2

Von diesen Anfangserfolgen beflügelt, wurden auch die kommenden Aufgaben gemeistert. Gegen Mitfavoriten wurden zwar knappe Siege erlangt – 2x 2,5:1,5 in den Runden 4 und 5 – die dadurch nicht weniger wichtig waren, denn so konnte man sich wenigstens um einen Mannschaftspunkt absetzen. Dass man nicht unbedingt gegen alle Favoriten spielen muss, wissen wir aus eigener Erfahrung sehr gut. 2014 profitierten wir von einem Patzer der führenden Heidenheimer in der letzten Runde und überholten sie, obwohl wir sie im gesamten Turnier nicht abbekommen hatten! Bei konstant hohen Teilnehmerzahlen (2014: 89 Teams, 2015: 72 Teams, 2016: 82 Teams) können solche Dinge durchaus vorkommen.

So lief es dann, wie befürchtet, auch auf ein Fernduell hinaus. Mit voller Punktzahl (12/12 Mannschaftspunkten) stand in der 7. Runde ein Gegner mit 11 MP vor der Brust, während an Tisch 2 zwei Mannschaften mit 11 MP aufeinandertrafen. Der Plan ist in so einem Fall an sich einfach – „gewinnen“, dann ist alles andere egal. Leider passieren in Drucksituationen immer komische Dinge.
Dieses Mal jedoch nicht. Auch in der letzten Runde gewannen die Jungs souverän mit 3:1. In diesem Kontext war das angenehme 2:2 am Nachbartisch ohnehin irrelevant.

Man hätte echt denken können, es geht nicht besser. Nach sechs Siegen und einer Niederlage 2014, sechs Siegen und einem Remis 2015 setzte das RMG noch einen drauf und gewann alle sieben Spiele, mit einem Brettpunkteverhältnis von 23,0:5,0. Die Hereinnahme Noahs hatte sich gleich gelohnt, mit 7/7 ragte er einen kleinen Tick mehr heraus als die anderen – natürlich spielten alle an dem Tag herausragend. Ein kleines Problem haben wir uns hier beschert, die „Erste“ wird Noah sicher nicht freiwillig in die „Zweite“ zurückgeben…
„Hattrick“ heißt das Zauberwort hier, drei Titel in diesem Wettbewerb in Folge. In Baden-Württemberg bereits absolut dominant, fehlt nur noch die Krönung auf Bundesebene. Dafür bleibt in der Konstellation noch ein Jahr…

Ergebnisse des Turniers.

So sehen Sieger aus!

So sehen Sieger aus!


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