Rätsel!?

Wie bereits auf der Homepage berichtet wurde, war ich auf der Deutschen Ländermeisterschaft 2015 als Betreuer tätig. Fast so viel Kopfzerbrechen wie die Letztrunden-Niederlage bereitete Einigen von uns folgende Endspielstellung:

Ist diese Stellung in Dworetskis Endspieluniversität?!

Ist diese Stellung in Dworetskis Endspieluniversität?!

Während der Partie dachte ich, dass das gewonnen sein muss für Schwarz (und damit für uns). Ich meine, einfach zwei Mehrbauern, welches auch noch verbundene Freibauern sind?
Nachdem die Partie Remis ausging, was natürlich auch unseren schwäbischen Spieler frustrierte, wurde mir allmählich klar, dass es hier einige praktische Probleme gibt, die vor allem darauf basieren, dass sich ein zusätzliches Bauernpaar auf der e-Linie befindet.
Die Idee, das hier zu teilen, kam mir so, weil jener Schwarzspieler mich heute noch einmal kontaktiert hat. Natürlich habe ich meine Ideen, aber weder bin ich GM noch kann ich behaupten, ein Endspielmeister zu sein.

Wer Lust hat, kann sich ja daran versuchen. Ideen in die Kommentare.

Wer sich nicht ganz zu so höheren Dingen berufen fühlt, kann immerhin folgende Aufgabe lösen:

GM (2661) gegen Super-GM (2750)

GM (2661) gegen Super-GM (2750)


1) Was sollte Weiß am Zug hier spielen?
2) Was hat Weiß gespielt, dass er nach der schwarzen Antwort sofort aufgab?


Kommentare

Rätsel!? — 2 Kommentare

  1. In der GM-Partie vermute ich mal, dass Weiß auf e5 mit dem Turm genommen hat in der Hoffnung auf Lxe5; De7+; Dann hat Schwarz ihn überrascht, indem er den Turm mit der Dame gefressen nahm.
    Ich bin mir nicht ganz sicher, was die beste Alternative wäre, aber g4 sieht recht anständig aus.
    Das Turmenspiel ist überraschend schwer zu gewinnen. Ich denke, der korrekte Plan (sofern der wK auf der H-Linie die Freibauern blockiert) beginnt damit, den Turm nach e1 oder f3 zu überführen, womit der wT an die Deckung des e3 gebunden wird. Dann kann man anfangen, den eigenen König zu aktivieren und konkrete Motive von der weißen Vertiedigung abhängig machen.
    Beispielvariante: 1. Kh3, Kh6; 2. Tb5, Tg5; 3. Tb4, Te5; 4. Kh4, Kg7; 5. Tb6, Kf7, und Weiß kann nicht mehr verhindern, dass der sK nach f6 kommt, wonnach der sT von seinen Deckungsaufgaben entbunden gegen e3 vorgehen kann.

    • Bei der GM-Partie siehst du das alles 100% korrekt. Txe5 eine Katastrophe, g4 gewinnt fast schon für Weiß.
      Wenn du den Turm nach f3 stellst, während wK auf h4 steht, musst du immer auf Pattmotive Txg6+ aufpassen. Richtig wäre der zweite Vorschlag (bzw. der erste), mit dem Turm über die 1. Reihe zu kommen. Selbst wenn Weiß sich auf e4 bedienen kann, gewinnt die Aktivierung des Königs mit den verbundenen Freibauern.

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