Rückschlag in der BW-Liga

Am gestrigen Samstag reiste unsere Truppe zu den Favoriten aus Baden-Baden, um die weitere Punkte für die Mission „Deutsche Vereinsmeisterschaften 2015“ zu sammeln. Das war natürlich einfacher gesagt als getan, denn die Badener gehören zu den stärksten Teams in der Liga und können einige der talentiertesten Spieler Badens in ihren Reihen aufweisen.
Darüber hinaus schlugen sie uns bei den DVM 2014, sodass eine kleine Revanche fällig war.

Es begann gut. Dmitriy besiegte seinen ca. 180 DWZ stärkeren Gegner sehr schnell, weil dieser in der Eröffnung zweizügig eine Figur hängen ließ. Eine schnelle Aufgabe bedeutete einen kurzen und erfolgreichen Arbeitstag für Dmitriy.

In Antons Partie ging auch schnell eine Figur verloren, leider saß Anton auf der falschen Seite des Bretts. Somit stand es schnell wieder 1-1.

Tobias spielte an 1 gegen den Deutschen U12-Meister von 2013, Julian Martin. Hier schlug unsere Vorbereitung zu und dank ein paar schwarzer Ungenauigkeiten erreichte Tobias eine dominante Stellung. Unglücklicherweise ließ Tobias seinen größten Trumpf, nämlich zwei verbundene Freibauern am Damenflügel, zu einem einzelnen b-Freibauern zusammenschrumpfen. Obwohl noch etwas Spiel in der Stellung war, kam Tobias trotz guter Leistung nicht über ein Remis hinaus.

Eine ähnlich gute Leistung zeigte Patrick an Brett 2. Aus der Eröffnung heraus erreichte er ein ausgeglichenes Dame + ungleichfarbige Läufer-Endspiel, in dem seine Gegnerin aber patzte und Patrick einen schönen Angriff auf den schwarzen Feldern starten konnte. Ein Moment der Unaufmerksamkeit ließ zu, dass Patricks Gegnerin mit ihrem entfernten Freibauern gerade so viel Gegenspiel erzeugte, dass die Stellung wieder in Richtung „ausgeglichen“ umschwenkte. Somit stand es 2-2.

Simon zeigte sich noch nicht ganz erholt von den Strapazen der Deutschen Einzelmeisterschaft. Nach der Eröffnung fehlte bei ihm ein roter Faden, während sein Gegner seine eigene Stellung sukzessive verbessern konnte. So landete Simon in einem unterlegenen Läufer vs. Springer-Endspiel mit zwei Turmpaaren. Die Verteidigung passiver Stellungen ist immer sehr unangenehm, so reichten wenige Ungenauigkeiten, um die Partie zu unserem Ungunsten zu entscheiden.

Alle Hoffnung ruhte daher auf Magic Marcel an Brett 3. Seine Stellung jedoch hatte wenig Dynamik und mehr ermüdende Statik zu bieten, was auch erklären könnte, wieso ein einzügiger Qualitätsgewinn übersehen wurde. Der interessante Teil kam erst in beiderseitiger Zeitnot, als die Stellungsbewertung mit jedem Zug neue Werte im Intervall „für Weiß gewonnen“ und „für Schwarz gewonnen“ annahm. Auch hier hatten wir das schlechte Ende auf unserer Seite, was in einem 2-4 resultierte.

Dennoch ist das große Ziel, die Qualifikation zur DVM, noch drin. Durch diese Niederlage wurde es nur noch spannender, sodass ich wie letztes Mal ein Bild sprechen lasse:

so viel Spannung macht mein Herz nicht mit...

so viel Spannung macht mein Herz nicht mit…


Man könnte jetzt alle möglichen Konstellationen durchrechnen:
– Baden-Baden hat einen Punkt Vorsprung und mit dem Spiel gegen Göppingen noch gute Chancen auf Punkte, weswegen sie es wohl schaffen
– gegen Bebenhausen steht noch das direkte Duell aus, wodurch es unsere Jungs immer noch in der eigenen Hand haben!
– Eppingen muss noch gegen beide Erstplatzierte spielen, was an sich nicht schlecht sein kann, wenn die Mitkonkurrenten sich Punkte wegnehmen
– aber man muss immer noch auf Biberach aufpassen, das direkte Duell am letzten Spieltag wird über Einiges entscheiden!

Im Zwei-Wochen-Abstand geht es auf die Zielgerade:
Halbfinale gegen Bebenhausen, Heimspiel am 27.06.
Finale in Heilbronn-Biberach am 11.07.

Auf geht’s!

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