Zwei Auswärtssiege

… konnten unsere Mannschaften am vergangenen Sonntag einfahren: Die vierte Mannschaft trat zu viert beim SK Lauffen 4 an, der jedoch nur drei Spieler aufbot. Somit gewann Nikolas Sawadski kampflos, was uns schon mal mit 1:0 in Führung brachte. Auch Leonard Sawadski und Dmitrij Ignatov konnten ihre Partien gewinnen, während Nadja Ignatova remis spielte und somit den klaren 3.5:0.5-Sieg sicherstellte. Da Lauffen vor der Runde noch Tabellenführer war und die übrigen Paarungen der Liga günstig ausgingen, steht unsere Vierte nun in der Tabelle mit einem Mannschaftspunkt Vorsprung ganz oben. Herzlichen Glückwunsch!

In der Landesliga reiste die erste Mannschaft nach Kornwestheim, um (nicht nur) gegen die in Bestbesetzung angetretenen Gastgebern die Tabellenführung zu verteidigen. Der Mannschaftskampf begann recht harmlos mit einem Kurzremis von Robin, welchem bald auch die Punkteteilung am achten Brett folgte: Patrick hatte zwar einen Minusbauern, konnte im Damenendspiel jedoch Dauerschach geben. Die restlichen Partien fanden allesamt einen Sieger: Enis‘ Gegner stellte kurz nach Abschluss der Eröffnungsphase überraschend einen Springer ein, der von seiner Dame nur scheinbar gedeckt war. Obwohl er danach noch hartnäckigen Widerstand leistete, sollte die glatte Mehrfigur irgendwann entscheiden. In meiner Partie passierte am Anfang eigentlich fast gar nichts, außer dass wir beide einiges an Bedenkzeit für merkwürdige Figurenmanöver verbrauchten. Während mein Turm von h1 über das Feld h3 wieder den Weg nach h1 fand, hüpfte sein Damenspringer im eigenen Lager herum und ließ sich auf e6 nieder. Diese Aufstellung erwies sich jedoch als etwas unharmonisch, was dazu führte, dass ich einen schwachen Bauern belagern und schließlich gewinnen konnte. Da meinem Gegner auch noch die Zeit davon lief, konnte er daraufhin den Zusammenbruch seiner Stellung nicht mehr verhindern und gab auf. Mittlerweile hatte es Enis geschafft, seine Mehrfigur zu einem Sieg zu verdichten, sodass wir zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung gingen. Leider kam Julian in horrender Zeitnot in einem komplizierten Bauernendspiel vom rechten Weg ab: Mit dem korrekten 38. Zug wäre die Partie gewonnen gewesen, wohingegen der eine Fehlgriff zum Verlust führte. In Simons Partie verschwanden bereits früh die Damen und zwei weitere Leichtfigurenpaare, wobei Simon das Läuferpaar gegen Läufer und Springer behielt, während sein Gegner die Türme auf der einzigen offenen Linie verdoppelt hatte. Durch geschicktes Spiel konnte Simon alle kritischen Felder auf der Linie absichern, ein Turmpaar abtauschen und mit seinem Läuferpaar die Partie entscheiden. Marcel erlaubte sich in scharfer Stellung einen Fehlgriff, woraufhin er taktisch einen Bauern verlor und die Partie nicht mehr halten konnte. Den Siegpunkt erzielte Jürgen, der durch geschicktes Lavieren die Vorteile eines Nimzowitsch-Inders (weißer Doppelbauer auf der c-Linie) mit einem typisch königsindischen Königsangriff kombinierte. Ohne wirkliches Gegenspiel konnte sein Gegner nur hilflos zusehen, wie die schwarzen Figuren nach und nach ins weiße Lager eindrangen. Somit gewannen wir 5:3 und sind weiterhin Tabellenführer, gefolgt vom SC Ingersheim sowie Ligafavorit Schwäbisch Hall 2.


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